Prof. Dr. Murat Demirel, einer der besten Orthopäden für die Behandlung von Rissen des vorderen Kreuzbandes (ACL) in Ankara, zeichnet sich durch seine langjährige Erfahrung in der Diagnose und Behandlung dieser Verletzung aus, die die Stabilität des Kniegelenks stört und häufig bei Sportlern und Menschen mit aktivem Lebensstil auftritt. Risse des vorderen Kreuzbandes (ACL) entstehen in der Regel durch plötzliche Drehbewegungen, Traumata oder Sportverletzungen und können, wenn sie nicht rechtzeitig und korrekt behandelt werden, zu dauerhaften Gelenkschäden führen. Prof. Dr. Demirel erstellt für seine Patienten in Ankara individuelle Operationspläne in Krankenhäusern, die mit modernster Medizintechnik ausgestattet sind und hohe Hygienestandards erfüllen.
Im Behandlungsprozess können je nach Rissgrad und Lebensstil des Patienten nichtoperative Methoden oder eine arthroskopische Bandrekonstruktion angewendet werden. Mit den Empfehlungen des Arztes nach einem Kreuzbandriss wird der Heilungsprozess schneller und sicherer, und die Rückkehr zum Sport verkürzt sich. Darüber hinaus unterstützt er seine Patienten durch transparente und aktuelle Informationen zu den Kosten der ACL-Behandlung in Ankara dabei, fundierte Entscheidungen zu treffen. Sie können ebenfalls Ihre Kniegesundheit schützen, die Stabilität zurückgewinnen und in Ihr aktives Leben zurückkehren, indem Sie sofort Kontakt aufnehmen und einen Termin vereinbaren.
| Krankheitsname | Riss des vorderen Kreuzbandes (ACL) |
| Betroffener Bereich | Kniegelenk (vorderes Kreuzband zwischen Femur und Tibia) |
| Symptome | Plötzlich einsetzende Knieschmerzen, Schwellung, Wegknicken des Knies, Instabilität, eingeschränkter Bewegungsumfang |
| Diagnostische Methoden | Körperliche Untersuchung (Lachman-, Pivot-Shift-Test), MRT |
| Ursachen | Plötzliche Richtungswechsel, abruptes Abbremsen, unsaubere Landung nach einem Sprung, direkte Traumata |
| Risikofaktoren | Kontaktfreie Sportarten (Fußball, Basketball, Skifahren), weibliches Geschlecht, Muskelungleichgewichte |
| Behandlungsmethoden | Konservativ (insbesondere bei inaktiven Personen), operativ (ACL-Rekonstruktion), Physiotherapie |
| Operative Optionen | Arthroskopische Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes (mit Autograft oder Allograft) |
| Komplikationen | Kniesteifigkeit, Transplantatversagen, Infektion, Knorpelschäden |
| Heilungsverlauf | 6–12 Monate nach der Operation; Rehabilitation ist vor der Rückkehr zum Sport obligatorisch |
| Präventionsmethoden | Muskelkräftigung, Gleichgewichtsübungen, korrekte Sporttechnik |
| Nachsorgeprozess | Regelmäßige Kontrollen während der Rehabilitation, Überwachung durch Funktionstests |
Prof. Dr. Murat Demirel
Facharzt für Orthopädie und Traumatologie
Orthopädie-Spezialist Prof. Dr. Murat Demirel wurde 1974 in Ankara geboren. Er absolvierte seine Grundschulausbildung an der Ankara Kavaklıdere Grundschule und seine weiterführende Ausbildung an der Ankara Atatürk Anatolian High School. Dr. Demirel schloss sein Medizinstudium an der Medizinischen Fakultät der Universität Ankara im Jahr 1998 ab und absolvierte seine Facharztausbildung in Orthopädie und Traumatologie im Jahr 2004 an der 1. Orthopädie- und Traumatologieklinik des Ankara Numune Ausbildungs- und Forschungskrankenhauses.
Promotion
Institut für Gesundheitswissenschaften der Universität Ankara
Facharztausbildung
Ankara Numune Ausbildungs- und Forschungskrankenhaus, 1. Orthopädieklinik
Medizinische Ausbildung
Medizinische Fakultät der Universität Ankara
Yazı İçeriği
Was ist ein Riss des vorderen Kreuzbandes?
Sie können sich das vordere Kreuzband als eine ganz besondere Struktur vorstellen, die sich genau in der Mitte unseres Knies befindet und fast wie ein Sicherheitswächter agiert. Dieses starke Band, das unseren Oberschenkelknochen (Femur) mit unserem Schienbein (Tibia) verbindet, bildet gemeinsam mit dem hinteren Kreuzband im Knie ein „X“. Dank dieser strategischen Position erfüllt es zwei lebenswichtige Aufgaben. Erstens verhindert es, dass sich das Schienbein, insbesondere beim Laufen oder Abbremsen, unkontrolliert nach vorne über den Oberschenkelknochen schiebt. Zweitens verhindert es, dass sich das Knie bei plötzlichen Drehbewegungen gefährlich um seine eigene Achse verdreht. Kurz gesagt: Das vordere Kreuzband ist der Hauptakteur für das Gefühl von Stabilität und Sicherheit in unserem Knie.
Unser Knie ist ein erstaunliches ingenieurtechnisches Meisterwerk, das unsere Beweglichkeit ermöglicht. Vier Hauptbänder sorgen dafür, dass diese Struktur im Gleichgewicht und sicher bleibt. Das vordere Kreuzband (ACL) ist eines der wichtigsten dieser vier „Wächter“. Wenn es reißt, gerät dieses Gleichgewicht aus den Fugen. Es handelt sich dann nicht einfach nur um einen „Bandriss“. Bleibt der Riss unbehandelt, bringt er wie bei einem Dominoeffekt andere Strukturen im Knie in Gefahr. Denn der Meniskus und der Knorpel, die versuchen, die Stabilität zu kompensieren, die das ACL nicht mehr bieten kann, werden im Laufe der Zeit abnormalen Belastungen ausgesetzt, wodurch sie sich abnutzen und beschädigt werden. Statistisch gesehen liegen in etwa der Hälfte aller Fälle von Kreuzbandrissen zusätzliche Verletzungen des Meniskus, des Knorpels oder anderer Bänder vor. Aus diesem Grund ist es wichtig, diese Verletzung ernst zu nehmen und die richtigen Schritte zu unternehmen – das ist die beste Investition in die zukünftige Gesundheit Ihres Knies.
Unter welchen Umständen kommt es zu einem Riss des vorderen Kreuzbandes?
Ein Riss des vorderen Kreuzbandes tritt in der Regel dann auf, wenn das Band einer Spannung ausgesetzt wird, die seine Belastungsgrenze deutlich überschreitet. Anders als viele denken, ist dafür nicht unbedingt ein Schlag oder eine Kollision nötig. Tatsächlich entstehen die meisten Verletzungen durch völlig „kontaktfreie“ Mechanismen, das heißt durch die Bewegung der Person selbst. Dies geschieht, wenn das Knie plötzlich und unerwartet einer hohen Belastung ausgesetzt wird.
Die häufigsten Verletzungsszenarien sind die folgenden:
- Plötzliches Abbremsen oder Anhalten beim Laufen.
- Versuch, bei hoher Laufgeschwindigkeit abrupt die Richtung zu ändern.
- Unstabile und unkontrollierte Landung nach einem Sprung, zum Beispiel nach einem Schmetterball im Volleyball oder einem Korbleger im Basketball.
- Der Fuß bleibt am Boden fixiert, während sich der Körper plötzlich über dem Knie dreht (Pivotbewegung).
Diese Bewegungen erhöhen das Risiko insbesondere deshalb, weil sie in bestimmten Sportarten häufig wiederholt werden:
- Fußball
- Basketball
- Volleyball
- Handball
- American Football
- Skifahren
Natürlich können direkte Schläge auf das Knie, wie etwa bei einem Zweikampf im Fußball oder einem Verkehrsunfall, ebenfalls zu einem Riss führen. Das Risiko besteht jedoch nicht nur für Sportler. Ein Fehltritt oder ein Sturz im Alltag kann diese Verletzung ebenso verursachen. Zu wissen, dass es sich nicht nur um „Pech“ handelt, sondern um das Zusammenspiel bestimmter Risikofaktoren, ist wichtig, um Vorbeugungsstrategien zu verstehen.
Was sind die Risikofaktoren für einen Riss des vorderen Kreuzbandes?
Manche Menschen sind aufgrund ihrer anatomischen Gegebenheiten, ihrer Muskelbalance oder ihrer Lebensweise anfälliger für einen Kreuzbandriss. Die Kenntnis dieser Risikofaktoren ist wichtig, um persönliche Vorsichtsmaßnahmen treffen zu können.
Die bekanntesten Risikofaktoren lassen sich wie folgt aufzählen:
Geschlecht: Dies ist einer der auffälligsten Faktoren. Zahlreiche wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass weibliche Sportlerinnen ein 4- bis 8-mal höheres Risiko für eine ACL-Verletzung haben als männliche Sportler derselben Disziplin. Zu den zugrunde liegenden Ursachen zählen der Einfluss des Hormonzyklus auf die Bänder, anatomische Unterschiede in der Ausrichtung von Hüfte, Knie und Sprunggelenk bei Frauen sowie Unterschiede in den neuromuskulären Kontrollmechanismen.
Muskelungleichgewichte: Besonders wenn der Quadrizepsmuskel an der Vorderseite des Oberschenkels deutlich stärker oder schwächer ist als die ischiokrurale Muskulatur (Hamstrings) an der Rückseite, wird die Stabilität des Knies gestört. Die Hamstrings sind die wichtigste muskuläre Unterstützungsgruppe für das vordere Kreuzband, und ihre Schwäche ist ein ernstzunehmender Risikofaktor.
Frühere Verletzungen: Wer bereits früher eine Verletzung des vorderen Kreuzbandes am selben oder am anderen Knie erlitten hat, hat ein erhöhtes Risiko für eine erneute Verletzung.
Sportart und Untergrund: Neben der Ausübung von Hochrisikosportarten spielt auch die Art des Untergrundes eine Rolle. Studien weisen beispielsweise darauf hin, dass Kunstrasen, auf dem der Fuß stärker haftet, das Risiko im Vergleich zu Naturrasen leicht erhöhen kann.
Ausrüstung: Die Verwendung ungeeigneter, abgenutzter oder für die ausgeübte Sportart falscher Schuhe ist ein weiterer Faktor, der das Risiko erhöht.
Fehlerhafte Körpermechanik: Insbesondere wenn die Knie bei der Landung nach einem Sprung nach innen kippen (ein Zustand, den wir „Valgus-Kollaps“ nennen), erhöht dies die Belastung auf das vordere Kreuzband gefährlich.
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Welche Symptome treten bei einem Riss des vorderen Kreuzbandes auf?
Eine Person mit einem Riss des vorderen Kreuzbandes erlebt in der Regel zum Zeitpunkt der Verletzung und danach einige sehr typische und belastende Situationen. Wenn Sie eine Knieverletzung erlitten haben, kann die Überprüfung, ob die folgenden Symptome bei Ihnen vorliegen, Ihnen einen Hinweis auf die Schwere der Verletzung geben.
Die häufigsten Symptome eines Risses des vorderen Kreuzbandes sind:
Plötzliches „Plopp“-Geräusch: Die meisten Patienten berichten, dass sie zum Zeitpunkt der Verletzung ein deutliches „Plopp“ aus dem Knie gehört haben, als ob etwas gerissen oder gebrochen wäre.
Wegknicken des Knies: Dies ist das charakteristischste Symptom. Die betroffene Person hat das Gefühl, dass das Knie plötzlich „wegknickt“, „nachgibt“ oder „herausrutscht“. Dies ist die Folge davon, dass das Band seine Aufgabe zur Stabilisierung des Knies schlagartig verliert.
Starke Schmerzen: Im Moment der Verletzung tritt ein stechender Schmerz auf, der es unmöglich macht, die Aktivität fortzusetzen.
Rasche Schwellung: In den ersten Stunden nach der Verletzung schwillt das Knie sichtbar an, bedingt durch eine Einblutung in das Gelenk (Hämarthros). Das Knie wirkt dabei fast wie ein Ballon.
Bewegungseinschränkung: Aufgrund der ausgeprägten Schwellung und Schmerzen im Knie wird es sehr schwierig, mitunter unmöglich, das Knie vollständig zu beugen oder zu strecken.
Unfähigkeit, das Bein zu belasten: Es ist nicht möglich, sicher aufzutreten und das Gewicht auf das verletzte Bein zu verlagern. Beim Versuch zu gehen besteht ein starkes Unsicherheits- und Instabilitätsgefühl im Knie.
Blutergüsse: Ein bis zwei Tage nach der Verletzung können sich Blutergüsse rund um das Knie und sogar am Unterschenkel bilden.
Diese Symptome, insbesondere die Kombination aus „Plopp“-Geräusch und „Wegknicken“, wecken den starken Verdacht auf einen Riss des vorderen Kreuzbandes und machen eine umgehende Vorstellung bei einem Spezialisten erforderlich.
Wie stellen Ärzte die Diagnose eines Risses des vorderen Kreuzbandes?
Wenn Sie mit dem Verdacht auf einen Kreuzbandriss zu uns kommen, folgen wir einem systematischen Vorgehen, um die Diagnose zu stellen. Dieser Prozess beginnt mit dem, was Sie uns berichten, setzt sich mit unserer Untersuchung fort und wird durch bildgebende Verfahren bestätigt.
Ihre Schilderung (Anamnese): Der wichtigste Schritt im Diagnoseprozess besteht darin, Ihnen aufmerksam zuzuhören. Wir möchten genau wissen, wie die Verletzung passiert ist, was Sie in diesem Moment getan haben, ob Sie ein Geräusch gehört haben, ob Ihr Knie geschwollen ist und vor allem, ob Sie dieses „Wegknicken“ gespürt haben. Ihre Schilderungen liefern uns die wertvollsten Hinweise.
Körperliche Untersuchung: Dies ist der entscheidende Schritt, in dem ein erfahrener Orthopäde die Diagnose weitgehend stellen kann. Während der Untersuchung vergleichen wir das verletzte Knie mit dem gesunden. Wir beurteilen das Ausmaß der Schwellung im Knie, druckschmerzhafte Punkte und den Bewegungsumfang. Anschließend führen wir spezielle Tests durch, um zu überprüfen, ob das vordere Kreuzband korrekt funktioniert. Dabei überprüfen wir durch sanfte Manöver am Knie, ob sich das Schienbein abnormal nach vorne verschiebt. Die am häufigsten verwendeten Tests sind:
- Lachman-Test
- Vorderer Schubladentest
- Pivot-Shift-Test
Bildgebende Verfahren: Wir nutzen bildgebende Untersuchungen, um die Befunde der körperlichen Untersuchung zu bestätigen und die Behandlung zu planen.
Röntgen: Dies ist in der Regel die erste Untersuchung. Zwar werden Bänder auf Röntgenaufnahmen nicht sichtbar, aber mögliche Frakturen oder knöcherne Ausrisse, die bei der Verletzung entstanden sein könnten, lassen sich so ausschließen.
Magnetresonanztomografie (MRT): Die MRT ist der Goldstandard in der Diagnose von Rissen des vorderen Kreuzbandes. Sie zeigt nicht nur das Vorliegen und den Grad des Risses eindeutig, sondern liefert auch detaillierte Informationen über andere wichtige Strukturen im Knie wie Menisken, Knorpel, das hintere Kreuzband und die Kollateralbänder. Dies ist besonders wertvoll, wenn eine operative Behandlung geplant ist, da wir damit gewissermaßen eine „Landkarte“ für den Eingriff erhalten.
Für wen ist die nichtoperative Behandlung eines Risses des vorderen Kreuzbandes geeignet?
„Mein Kreuzband ist gerissen, bedeutet das, dass ich auf jeden Fall operiert werden muss?“ ist eine der häufigsten Fragen unserer Patienten. Die Antwort lautet nicht immer „Ja“. Nichtoperative Behandlungsoptionen können bei Kreuzbandrissen für das richtige Patientenprofil sehr effektiv und sinnvoll sein. Ziel dieser Behandlung ist es nicht, das gerissene Band zu reparieren, sondern das Knie trotz dieses Defizits funktionsfähig zu halten, indem die Muskulatur gestärkt und der Lebensstil angepasst wird.
Das geeignete Kandidatenprofil für eine nichtoperative Behandlung umfasst im Allgemeinen:
Geringe körperliche Aktivitätsansprüche: Personen mit ruhigem Alltag, die überwiegend sitzend arbeiten und keine Sportarten ausüben, die plötzliche Drehbewegungen oder Sprünge erfordern.
Ältere Patienten: In der Regel ältere Patienten mit geringerer Aktivität, die das Operationsrisiko nicht eingehen möchten.
Keine ausgeprägte Wegknick-Symptomatik: In einigen seltenen Fällen kann trotz komplettem Riss eine sehr kräftige Muskulatur verhindern, dass im Alltag ein Gefühl von „Wegknicken“ oder „Instabilität“ auftritt.
Nur Grad-1-Verletzung (leichte Überdehnung): Fälle einer Grad-1-ACL-Verletzung, bei der die Bandkontinuität erhalten ist.
Der Eckpfeiler der nichtoperativen Behandlung ist ein umfassendes Physiotherapie- und Rehabilitationsprogramm. Ziel dieses Programms ist es, die Muskulatur rund um das Knie, insbesondere die hintere Oberschenkelmuskulatur (Hamstrings) und die vordere Oberschenkelmuskulatur (Quadrizeps), so zu stärken, dass diese Muskeln die Rolle des gerissenen Bandes übernehmen. Wir nennen dies „dynamische Stabilisation“. Bei Bedarf können auch funktionelle Knieorthesen verwendet werden. Wird ein Riss des vorderen Kreuzbandes jedoch nicht operativ behandelt und führt die Person weiterhin ein aktives Leben, erhöhen wiederkehrende Wegknickepisoden das Risiko für Meniskus- und Knorpelschäden und begünstigen eine frühzeitige Arthrose im Knie. Daher sollte diese Entscheidung gemeinsam mit dem Arzt und unter Berücksichtigung des Lebensstils, der Erwartungen und des funktionellen Zustands des Knies getroffen werden.
Unter welchen Umständen wird die operative Behandlung eines Risses des vorderen Kreuzbandes unausweichlich?
Die Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes, also die operative Wiederherstellung des gerissenen Bandes, ist eine durch und durch individuelle Entscheidung. Bei dieser Entscheidung stützen wir uns nicht nur auf den MRT-Befund, sondern ebenso auf das Leben, die Ziele und die Beschwerden des Patienten.
In den folgenden Situationen empfehlen wir die operative Behandlung nachdrücklich:
Junge und aktive Patienten: Besonders bei jungen, aktiven Personen, die zum Sport zurückkehren möchten, ist die Operation die beste Option, um die Stabilität des Knies wiederherzustellen und eine sichere Rückkehr zum Sport zu ermöglichen.
Beschwerden über Knieinstabilität (Wegknicken): Wenn der Betroffene nicht nur beim Sport, sondern auch bei einfachen Alltagsaktivitäten wie Treppensteigen oder einer plötzlichen Drehbewegung ein Gefühl von „Wegknicken“, „Wegrutschen“ oder „Instabilität“ verspürt, ist dies ein starkes Argument für die Operation. Dieses Unsicherheitsgefühl birgt das Risiko neuer Verletzungen zu jedem Zeitpunkt.
Kombinierte Verletzungen: Wenn zusätzlich zum ACL-Riss ein reparabler Meniskusriss, Knorpelschäden oder eine weitere Bandverletzung vorliegen, ist meist ein operatives Vorgehen notwendig, um all diese Probleme in einer Sitzung zu behandeln.
Beruf mit hoher körperlicher Belastung: Für Personen in Berufen, in denen körperliche Leistungsfähigkeit essenziell ist (Soldaten, Polizisten, Feuerwehrleute, Sporttrainer usw.), ist eine vollständig funktionstüchtige Kniegelenksstabilität von vitaler Bedeutung, sodass die operative Behandlung Priorität hat.
Versagen der nichtoperativen Behandlung: Bei Patienten, die trotz monatelanger regelmäßiger Physiotherapie weiterhin Instabilitätsgefühle im Knie haben, wird die Operation unausweichlich.
Die Entscheidung zur Operation ist gewissermaßen eine Investition in die Zukunft. Ziel ist es nicht nur, das aktuelle Problem zu lösen, sondern auch die langfristige Gesundheit des Knies zu schützen und dem Patienten eine sichere Rückkehr zu den Aktivitäten zu ermöglichen, die er liebt.
Welche Transplantatoptionen werden bei der Operation eines Risses des vorderen Kreuzbandes verwendet?
Bei der Kreuzbandoperation ersetzen wir das gerissene Band durch ein neues Gewebe. Dieses neue Gewebe wird „Transplantat“ oder „Graft“ genannt. Die Wahl des Transplantats ist einer der wichtigsten Faktoren für den Operationserfolg, und diese Entscheidung wird gemeinsam anhand des Alters, des Aktivitätsniveaus, der Erwartungen des Patienten und der Erfahrung des Operateurs getroffen.
Grundsätzlich stehen uns zwei Hauptquellen für Transplantate zur Verfügung.
Autografts (aus dem eigenen Körper des Patienten): Bei dieser Methode wird ein Sehnenstück aus dem eigenen Körper des Patienten verwendet, um das neue Band zu bilden.
Patellarsehne: Hierbei wird der mittlere Abschnitt der Sehne zwischen Kniescheibe und Schienbein mitsamt einem kleinen Knochenblock an beiden Enden entnommen. Sie ist sehr belastbar, und da es sich um eine Knochen-zu-Knochen-Heilung handelt, verwächst sie schnell in den Bohrkanälen. Sie gilt allgemein als Goldstandard für junge und professionelle Sportler. Nachteilig ist ein etwas höheres Risiko für vordere Knieschmerzen nach der Operation.
Hamstring-Sehnen: Diese werden durch Entnahme von zwei dünnen Sehnen (Semitendinosus und Gracilis) von der Innenseite der Oberschenkelrückseite gewonnen. Kosmetisch ist dies vorteilhafter, und das Risiko für vordere Knieschmerzen ist geringer. Allerdings kann die Einheilung des Weichteilgewebes in den Knochen etwas länger dauern.
Quadrizepssehne: Ein dickes und starkes Transplantat, das aus dem Bereich der Quadrizepssehne entnommen wird, der an der Kniescheibe ansetzt. Seine Beliebtheit hat in den letzten Jahren zugenommen.
Allografts (von einem Spender/Kadaver): Sehnen, die aus Gewebebanken stammen, aufbereitet und sterilisiert wurden.
Der größte Vorteil besteht darin, dass kein zusätzlicher Schnitt zur Entnahme von Gewebe aus dem Körper des Patienten erforderlich ist. Dies verkürzt die Operationsdauer und vermeidet mögliche Schmerzen und Schwächen an der Entnahmestelle.
Der größte Nachteil ist, dass insbesondere bei jungen und aktiven Patienten das Risiko eines erneuten Risses im Vergleich zu Autografts höher ist und die biologische Heilung langsamer verlaufen kann. Sie werden in der Regel bei Revisionsoperationen (Zweitoperationen) oder bei älteren, weniger aktiven Patienten bevorzugt.
Es gibt kein „universell bestes“ Transplantat. Das richtige Transplantat für Sie ist dasjenige, das am besten zu Ihrer individuellen Situation und Ihren Zielen passt. Dies im Detail mit Ihrem Arzt zu besprechen, einschließlich aller Vor- und Nachteile, ist einer der wichtigsten Schritte im gesamten Behandlungsprozess.
Wie verläuft der Heilungsprozess nach einer Operation des vorderen Kreuzbandes?
Die Kreuzbandoperation ist nur der Anfang des Behandlungsprozesses. Der eigentliche Erfolg hängt nicht nur von der Operation, sondern in hohem Maß von der anschließenden, geduldig und konsequent durchgeführten Rehabilitation ab. Dieser Prozess folgt keinem starren Kalender, sondern schreitet in Phasen voran, je nachdem, ob bestimmte Ziele erreicht werden. Die vollständige Rückkehr zum Sport dauert in der Regel 6 bis 12 Monate, manchmal auch länger.
Wir können Ihren Heilungsweg in folgende Phasen einteilen:
Phase 1: Schutz und frühe Beweglichkeit (erste 0–4 Wochen)
- Die Hauptziele dieser Phase sind:
- Schutz des operierten Transplantats.
- Kontrolle von Schmerzen und Schwellung.
- Erreichen der vollständigen Kniestreckung (Durchstrecken des Beins).
- Allmählicher Beginn der Teilbelastung an Gehstützen.
- Wiedererlangen der Kontrolle über den Quadrizepsmuskel.
Phase 2: Wiederherstellung von Kraft und Beweglichkeit (4–12 Wochen)
- Die Ziele in dieser Phase sind:
- Kompletter Verzicht auf Gehstützen und Rückkehr zu einem normalen Gangbild.
- Wiedererlangung der vollen Kniebeugung und -streckung.
- Beginn mit Kräftigungsübungen für die Muskulatur rund um das Knie (Quadrizeps, Hamstrings, Hüftmuskeln).
- Verbesserung von Gleichgewicht und Propriozeption (Gelenkstellungssinn).
Phase 3: Funktionelle Kraft und Übergang zum Laufen (3–6 Monate)
- In dieser Phase befinden wir uns auf einem fortgeschritteneren Niveau.
- Weitere Steigerung von Muskelkraft und Ausdauer.
- Beginn mit vorbereitenden Übungen für das Laufen und anschließend langsamer Übergang zum Joggen.
- Einführung leichter Sprung- und Agility-Übungen.
Phase 4: Rückkehr zum Sport und Prävention (6–12+ Monate)
- Dies ist die letzte und längste Phase.
- Beginn mit sportartspezifischen Bewegungen (plötzliche Stopps, Richtungswechsel, Pivotbewegungen) unter kontrollierten Bedingungen.
- Maximierung von Schnellkraft und Beweglichkeit.
- Fortführung präventiver Übungsprogramme, um das Risiko einer erneuten Verletzung zu minimieren.
Die Entscheidung zur Rückkehr in den Sport sollte nicht überstürzt werden. Sie wird erst nach einer Reihe von Funktionstests durch Ihren Physiotherapeuten und Ihren Arzt getroffen, wobei die Kraft und Stabilität Ihres Knies sowie Ihre psychologische Bereitschaft berücksichtigt werden. Denken Sie daran: Dies ist ein Marathon, kein Sprint. Geduld ist der Schlüssel zu diesem Prozess.
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Häufig gestellte Fragen
Was ist ein ACL-Riss und wie entsteht er?
Ein ACL-Riss ist der vollständige oder teilweise Riss des Bandes im Kniegelenk, das die Stabilität von vorne nach hinten gewährleistet; er entsteht in der Regel infolge plötzlicher Drehbewegungen, Richtungswechsel, Sprünge oder Traumata. Am häufigsten tritt er bei Sportlern auf, insbesondere bei Aktivitäten wie Fußball, Basketball und Skifahren, bei denen das Knie intensiv beansprucht wird.
Was sind die Symptome eines ACL-Risses?
Zum Zeitpunkt des Risses kann ein plötzliches Knack- oder Ploppgeräusch im Knie zu hören sein, gefolgt von starken Schmerzen und einer rasch auftretenden Schwellung. Ein Gefühl des Wegknickens oder der Instabilität im Knie, eingeschränkte Beweglichkeit, Schwierigkeiten beim Treppensteigen und teilweise auch Unfähigkeit, das Bein zu belasten, können ebenfalls auftreten.
Wie wird die Diagnose gestellt?
Die Diagnose wird durch die ärztliche Untersuchung, das Bewegen des Knies und spezielle Tests gestellt. Eine endgültige Diagnose erfolgt in der Regel mittels MRT (Magnetresonanztomografie). Mitunter wird zusätzlich ein Röntgenbild angefertigt, um knöcherne Verletzungen auszuschließen.
Kann ein ACL-Riss von selbst heilen?
Bei teilweisen Rissen können mit geeigneter Schonung, Physiotherapie und Übungsprogrammen Stabilität und Funktion des Knies verbessert werden. Bei vollständigen Rissen ist es jedoch sehr schwierig, dass das Band von allein heilt; in der Regel ist eine Operation erforderlich.
Für welche Patienten ist eine Operation notwendig?
Eine Operation wird häufiger für Patienten empfohlen, die Sport treiben, einen aktiven Lebensstil führen, unter anhaltender Instabilität im Knie leiden oder jung und körperlich sehr aktiv sind. Bei älteren oder weniger aktiven Personen können konservative Behandlungsoptionen geeigneter sein.
Wie wird die Operation durchgeführt und wie verläuft der Heilungsprozess?
Die Operation wird arthroskopisch (minimalinvasiv) durchgeführt; dabei wird mit Sehnengewebe des Patienten oder mit Spendergewebe ein neues Band gebildet. Nach der Operation stehen die Patienten normalerweise am selben oder am folgenden Tag auf. Für die vollständige Genesung und die Rückkehr zum Sport sind 6–9 Monate regelmäßiger Physiotherapie und Übungen erforderlich.
Kann das Knie mit nichtoperativer Behandlung vollständig genesen?
Mit einer nichtoperativen Behandlung kann insbesondere bei Nicht-Sportlern und weniger aktiven Patienten die Funktion des Knies weitgehend erhalten werden. Dennoch kann eine Restinstabilität bestehen bleiben, und das Risiko einer erneuten Verletzung bleibt erhöht. Die Wahl der Behandlung richtet sich nach den Erwartungen und dem Lebensstil des Patienten.
Kann ein ACL-Riss erneut auftreten?
Das Risiko eines erneuten Risses ist nach einer korrekten Behandlung und konsequenter Rehabilitation zwar gering, besteht aber weiterhin. Wenn vor der Rückkehr zum Sport keine ausreichende Kräftigung und Vorbereitung erfolgt, kann es zu einem erneuten Riss kommen. Bei einem neuen Trauma kann zudem erneut eine Verletzung auftreten.
Können Sportler nach der Operation wieder in ihren Sport zurückkehren?
Ja, mit einem disziplinierten und regelmäßigen Rehabilitationsprogramm können die meisten Sportler nach einer ACL-Operation zu ihrem Sport zurückkehren. Dies dauert jedoch in der Regel 6–9 Monate, und vor der Wiederaufnahme sportlicher Aktivitäten ist eine medizinische Freigabe erforderlich.
Wie lassen sich ACL-Risse verhindern?
Die Kräftigung der Muskulatur rund um das Knie, die Anwendung korrekter Techniken beim Sport, das Vermeiden plötzlicher Drehbewegungen und Sprünge, sorgfältiges Aufwärmen vor dem Training und das Tragen geeigneter Sportschuhe sind wirksame Maßnahmen zur Vorbeugung von ACL-Verletzungen.

