Prof. Dr. Murat Demirel, einer der besten orthopädischen Chirurgen, die in Ankara Operationen bei Kniescheibenluxation durchführen, zeichnet sich durch seine langjährige Erfahrung in der Behandlung dieses Problems aus, das die Stabilität des Kniegelenks stört und zu wiederkehrenden Luxationen führen kann. Die Patella- (Kniescheiben-) Luxation tritt meist infolge eines Traumas, plötzlicher Drehbewegungen oder einer Überdehnbarkeit der Bandstrukturen auf und kann, wenn sie nicht behandelt wird, zu Knorpelschäden und dauerhaften Problemen im Gelenk führen. Unter den Krankenhäusern in Ankara, in denen Operationen bei Kniescheibenluxation durchgeführt werden, bietet Prof. Dr. Demirel in Zentren mit moderner Medizintechnik und hohen Hygienestandards individuell angepasste chirurgische Behandlungspläne an.

Vor der Operation untersucht Prof. Dr. Demirel die Struktur des Kniegelenks mithilfe moderner Bildgebungsmethoden im Detail und legt die geeignetste Operationstechnik fest, um die Gelenkstabilität wiederherzustellen. Indem er seine Patienten nach der Operation bei Kniescheibenluxation engmaschig betreut und klare medizinische Empfehlungen gibt, trägt er dazu bei, dass der Heilungsprozess schnell, sicher und dauerhaft verläuft. Außerdem werden transparente und aktuelle Informationen zu den Kosten der Operation bei Kniescheibenluxation in Ankara bereitgestellt, um den Patienten eine fundierte Entscheidungsfindung zu ermöglichen. Um Ihre Kniegesundheit zu schützen, Ihre Schmerzen zu reduzieren und Ihre Bewegungsfreiheit zu erhöhen, können Sie uns jetzt kontaktieren und einen Termin vereinbaren.

Krankheitsname Patellaluxation
Betroffener Bereich Gelenkfläche zwischen der Patella (Kniescheibe) und dem Femur
Symptome Plötzliche Knieschmerzen, seitliches Verrutschen der Patella, Schwellung, Bewegungseinschränkung, Wegknickgefühl
Diagnosemethoden Klinische Untersuchung, Röntgen, MRT (zur Beurteilung von Bandrissen und Knorpelschäden)
Ursachen Trauma, plötzliche Drehbewegungen, angeborene Patellainstabilität
Risikofaktoren Junges Alter, weibliches Geschlecht, strukturelle Besonderheiten im Knie, generalisierte Bandlaxität
Behandlungsmethoden Konservativ (Immobilisation, Physiotherapie), operativ (MPFL-Rekonstruktion, laterales Release)
Operative Optionen Rekonstruktion des medialen patellofemoralen Bandes (MPFL), Trochleaplastik
Komplikationen Wiederkehrende Luxation, Knorpelschäden, Knieinstabilität, Arthrose
Heilungsverlauf 6–8 Wochen nach konservativer Behandlung; 3–6 Monate nach einer Operation
Vorbeugung Gleichgewichts- und Kräftigungsübungen, Stärkung der Quadrizepsmuskulatur
Nachsorge Regelmäßige klinische Kontrollen und Fortführung von Rehabilitationsprogrammen

Prof. Dr. Murat Demirel
Facharzt für Orthopädie und Traumatologie

Orthopädie-Spezialist Prof. Dr. Murat Demirel wurde 1974 in Ankara geboren. Er absolvierte seine Grundschulausbildung an der Ankara Kavaklıdere Grundschule und seine weiterführende Ausbildung an der Ankara Atatürk Anatolian High School. Dr. Demirel schloss sein Medizinstudium an der Medizinischen Fakultät der Universität Ankara im Jahr 1998 ab und absolvierte seine Facharztausbildung in Orthopädie und Traumatologie im Jahr 2004 an der 1. Orthopädie- und Traumatologieklinik des Ankara Numune Ausbildungs- und Forschungskrankenhauses.

Promotion
Institut für Gesundheitswissenschaften der Universität Ankara

Facharztausbildung
Ankara Numune Ausbildungs- und Forschungskrankenhaus, 1. Orthopädieklinik

Medizinische Ausbildung
Medizinische Fakultät der Universität Ankara

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Was ist eine Patellaluxation und wie wird das empfindliche Gleichgewicht des Knies gestört?

Um die Antwort zu verstehen, müssen wir uns vor Augen führen, welch technisches Wunderwerk das Knie darstellt. Unsere Kniescheibe – die Patella – ist der größte Sesambein-Knochen des Körpers und in die starke Sehne des vierköpfigen Oberschenkelmuskels (Quadrizeps) eingebettet. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, als Hebelarm zu wirken, die Kraft dieses großen Muskels beim Strecken des Beins zu verstärken und Bewegungen effizienter zu machen.

Stellen wir uns nun das untere Ende des Oberschenkelknochens (Femur) vor. Dort befindet sich eine spezielle V-förmige Rinne – ähnlich einem Schienensystem –, die dafür konzipiert ist, dass die Patella beim Beugen und Strecken des Knies sicher gleitet. Diese Rinne nennen wir „Trochlea“ oder „trochleare Gleitrinne“. In einem gesunden Knie bewegt sich die Patella reibungslos in dieser Spur auf und ab. Der äußere Rand dieser Rinne ist in der Regel höher als der innere Rand und stellt die wichtigste knöcherne Barriere dar, die ein Abrutschen der Kniescheibe nach außen verhindert.

Eine Patellaluxation ist das Ereignis, bei dem der Kniescheibenknochen – meist nach außen – diese Spur vollständig verlässt und „aus den Schienen gerät“.

Allerdings ist es nicht nur diese knöcherne Spur, die die Patella in der Bahn hält. Das empfindliche Gleichgewicht des Knies beruht auf dem koordinierten Zusammenspiel mehrerer wichtiger Stabilisatoren. Wenn eines dieser Elemente schwächer wird oder seine Aufgabe nicht erfüllt, geht das Gleichgewicht verloren und eine Luxation wird wahrscheinlicher. Zu den wichtigsten Strukturen gehören:

Mediales patellofemorales Band (MPFL): Dieses sehr starke Band verläuft von der Innenseite der Patella zum Femur. Man kann es sich als das wichtigste „Sicherheitsgurtsystem“ vorstellen, das verhindert, dass die Patella nach außen wegrutscht. Es ist die entscheidende Struktur für die Stabilität in den frühen Beugegraden (0–30°). Bei nahezu jeder Luxation wird dieses Band überdehnt oder vollständig gerissen.

Dynamische Muskelunterstützung: Der Quadrizeps an der Vorderseite des Oberschenkels – insbesondere der Anteil Vastus Medialis Obliquus (VMO), der gewissermaßen „für die Patella arbeitet“ – ist ein dynamischer Stabilisator, der die Kniescheibe während der Bewegung ausrichtet. Eine ausgeglichene und zeitgerechte Muskelkontraktion verhindert, dass die Patella aus der Bahn gerät.

Andere Weichteile: Die Retinacula an beiden Seiten der Patella tragen ebenfalls zu diesem Stabilitätsnetzwerk bei.

Warum tritt eine erste Patellaluxation auf?

Eine erstmalige Patellaluxation wird meistens durch ein akutes Ereignis ausgelöst. Manchmal kann sie jedoch – aufgrund einer zugrunde liegenden strukturellen Besonderheit, der sich die Person gar nicht bewusst ist – schon bei einer viel kleineren, sogar nicht-traumatischen Bewegung auftreten. Die Hauptursachen lassen sich in zwei Gruppen einteilen:

Traumatische Verletzungen: Typischerweise durch eine deutliche äußere Krafteinwirkung.

  • Direkter Schlag gegen das Knie – zum Beispiel ein Foul im Fußballspiel oder ein hartes Anstoßen des Knies an einem Gegenstand.
  • Sturz direkt auf das Knie, bei dem eine Kraft entsteht, die die Patella aus ihrer Spur drückt.

Verletzungen ohne direkten Kontakt: Tatsächlich treten die meisten Luxationen ohne direkten Schlag auf, allein durch Eigenbewegung des Körpers.

  • Der häufigste Mechanismus ist, dass der Fuß am Boden fixiert ist, während sich der Körper plötzlich über dem Knie dreht.
  • Ein schneller Drehschritt im Basketball.
  • Ein Drehmoment auf dem Standbein beim Schuss im Fußball.
  • Plötzliche, unkontrollierte Bewegungen im Tanz oder in der Gymnastik.

Bei solchen nicht-kontaktbedingten Ereignissen wird das Knie in eine X-Bein-Stellung (Valgus) gezwungen und die Patella gleitet nach außen. Dabei bewegt sich nicht nur der Knochen – fast immer reißt auch dieser entscheidende „Sicherheitsgurt“, das MPFL. Zudem kann bei der Luxation und anschließenden Reluxation die Knorpeloberfläche an der Unterseite der Patella mit dem Rand der Femurrinne kollidieren. Dieser Aufprall kann dazu führen, dass kleine Knorpel- und Knochenteile abbrechen (osteochondrale Frakturen). Diese Fragmente können frei im Gelenk schwimmen, Schmerzen und Einklemmungsgefühle verursachen und langfristig zu schweren Gelenkschäden führen.

Wichtig: Das Trauma ist oft nur der „letzte Tropfen“, der das Fass zum Überlaufen bringt. Wie leicht eine Luxation entsteht, hängt meist von einer bereits bestehenden „Schwachstelle“ in der Knieanatomie ab. Ein Knie mit robuster, normaler Anatomie benötigt eine erhebliche Krafteinwirkung, um zu luxieren, während bei vorbestehender Veranlagung schon deutlich kleinere Bewegungen eine Luxation auslösen können.

Warum neigt die Patellaluxation zur Wiederholung?

Nach der ersten Luxation steigt das Risiko für erneute Luxationen deutlich an. Das liegt daran, dass das erste Ereignis die Stabilitätsmechanismen dauerhaft schädigt und bestimmte anatomische Risikofaktoren das Problem weiter verstärken können. Die wichtigsten Gründe sind:

  • MPFL-Insuffizienz: Die Hauptursache für wiederkehrende Luxationen. Ist das MPFL einmal gerissen oder überdehnt, heilt es selten mit der richtigen Länge und Spannung. Bleibt es zu locker oder funktionslos, verliert das Knie seinen wichtigsten passiven Stabilisator. Ähnlich wie bei einem Autositz mit defektem Sicherheitsgurt kann die Patella schon bei kleineren Belastungen wieder nach außen wegrutschen.
  • Trochleadysplasie (abgeflachte/zu flache Rinne): Bei manchen Menschen ist die V-förmige Gleitrinne, in der die Patella läuft, von Geburt an zu flach oder beinahe eben. Je flacher die Rinne, desto weniger knöcherne Führung hat die Patella – das erleichtert ein Abrutschen nach außen deutlich. Dies ist einer der wichtigsten anatomischen Risikofaktoren.
  • Patella alta (hochstehende Patella): Die Kniescheibe sitzt höher als normal. Beim Beginn der Kniebeugung tritt die Patella dadurch später als üblich in die knöcherne Rinne ein. In diesem frühen, besonders empfindlichen Bewegungsbereich fehlt der Patella der knöcherne Halt, und sie kann leichter aus dem Gleichgewicht geraten.
  • Erhöhte TT–TG-Distanz (abnorme Zugrichtung): Ein technisches Maß dafür, dass der Ansatzpunkt der Patellarsehne am Schienbein im Verhältnis zur Femurrinne weiter nach außen verlagert ist als normal. Ist diese Distanz vergrößert, erzeugt jede Quadrizepskontraktion eine Zugrichtung, die die Patella nach lateral zieht und sie unter permanente Außenspannung setzt – ein entscheidender Aspekt in der Operationsplanung.
  • Achsfehlstellung der Extremität: X-Beine (Genu valgum) verändern die mechanische Beinachse, erhöhen die Belastung im äußeren Kniebereich und damit auch den lateralen Zug auf die Patella.
  • Generalisierte Bandlaxität (Hypermobilität): Manche Menschen haben von Natur aus elastischere und lockerere Bänder im gesamten Körper, was die Neigung zu Gelenkinstabilitäten – etwa in Schulter oder Ellenbogen – und damit auch zu Patellaluxationen erhöht.
  • Muskelungleichgewicht und -schwäche: Eine mangelhafte Koordination der stabilisierenden Muskulatur ist ein weiterer wichtiger Faktor. Ein schwacher VMO (der die Patella nach innen zieht) oder umgekehrt ein zu straffes laterales Retinaculum (das zu stark nach außen zieht) verschiebt das Gleichgewicht zugunsten der Außenseite.

Viele dieser Faktoren treten gleichzeitig auf und addieren sich. Jede weitere Luxation schädigt die bereits geschwächten Strukturen erneut, und ein Teufelskreis entsteht: Luxation → Band- & Knorpelschaden → Zunehmende Laxität & Instabilität → Geringere Kraft nötig für die nächste Luxation → Weitere strukturelle Schäden. Das Hauptziel der Behandlung ist es, diesen gefährlichen Kreislauf zu durchbrechen und eine dauerhafte Stabilität wiederherzustellen.

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Welche Symptome treten bei einer Patellaluxation auf und wie wird sie erkannt?

Die Symptome sind recht charakteristisch und werden vom Patienten meist sofort bemerkt. Am besten betrachtet man sie in zwei Gruppen: das „akute“ Erstereignis und die „wiederkehrende/chronische“ Situation.

Symptome bei einer akuten Patellaluxation:

  • Plötzlicher, stechender, starker Schmerz
  • Deutliches „Knacken“ oder Reißgefühl im Knie
  • Sichtbare Fehlstellung des Knies
  • Die Patella erscheint als Vorwölbung an der Außenseite des Knies
  • Klares Gefühl, dass die Kniescheibe „herausgesprungen“ ist
  • Schnell einsetzende Schwellung unmittelbar nach der Verletzung
  • Unfähigkeit, das Bein zu belasten oder zu gehen
  • Das Knie bleibt in Beugestellung „blockiert“

Im chronischen Verlauf bzw. bei wiederkehrenden Luxationen zeigen sich zusätzlich:

Apprehension (Unsicherheitsgefühl): Das wichtigste und belastendste Symptom. Besonders beim Treppabgehen, bei plötzlichen Drehbewegungen, beim Laufen oder Hinhocken hat die betroffene Person das Gefühl, die Kniescheibe könne „jederzeit wieder herausspringen“. Diese ständige Angst führt zu Aktivitätseinschränkung und verringert die Lebensqualität.

  • Plötzliches Wegknicken oder Schwächegefühl im Knie
  • Wiederkehrende Luxationen bereits bei einfachen Bewegungen
  • Anhaltende oder belastungsabhängige Schmerzen, vor allem hinter der Kniescheibe
  • Zeitweise Schwellung nach Belastung oder am Tagesende
  • Ständiges Misstrauen und Unsicherheit gegenüber dem eigenen Knie

Wie wird eine Patellaluxation diagnostiziert?

Eine präzise, umfassende Diagnose ist Voraussetzung für eine wirksame Behandlung. Es geht dabei nicht nur darum festzustellen, dass eine Luxation stattgefunden hat, sondern auch die „Ursache dahinter“ zu verstehen und alle zugrunde liegenden Risikofaktoren aufzudecken. Die einzelnen Schritte sind:

Detaillierte Anamnese: Zunächst hören wir genau zu. Wann und wie ist die erste Luxation aufgetreten? Gab es ähnliche Probleme zuvor? Bei welchen Bewegungen tritt das Unsicherheitsgefühl auf? Gibt es eine Familienanamnese? Die Antworten lenken den Fokus der Untersuchung.

Umfassende körperliche Untersuchung: Wir betrachten nicht nur das Knie, sondern auch die gesamte Beinachse sowie Hüfte und Sprunggelenk.

Inspektion: Es wird auf Schwellung, Blutergüsse und eine Atrophie des Quadrizeps (insbesondere des VMO) geachtet.

Palpation: Druckschmerz an wichtigen anatomischen Punkten, etwa im Bereich des MPFL, wird geprüft.

Spezielle Tests: Tests wie der „Apprehension-Test“ beurteilen die Patellastabilität. Löst ein sanfter Druck auf die Patella nach außen Angst oder eine Abwehrspannung aus, ist dies ein deutlicher Hinweis auf Instabilität. Zeichen wie das „J-Zeichen“, das einen abnormen Laufweg der Patella zeigt, liefern ebenfalls wichtige Hinweise.

Bildgebende Verfahren: Um die Diagnose zu sichern und alle ursächlichen Faktoren sichtbar zu machen, werden folgende Methoden eingesetzt:

Röntgen: Meist die erste Untersuchung – beurteilt die Stellung der Patella, die Tiefe der Trochlea, die Patellahöhe (Patella alta), mögliche Frakturen und osteochondrale Fragmente.

MRT: Goldstandard für Weichteile und Knorpel. Es zeigt, ob das MPFL gerissen ist, wo und wie stark, ob Knorpelprellungen oder -defekte vorliegen und ob freie Gelenkkörper vorhanden sind – alles entscheidend für die Frage, ob und welche Operationstechnik nötig ist.

CT: Wird eingesetzt, wenn genaue knöcherne Messungen (z. B. TT–TG-Distanz) erforderlich sind oder bei komplexen knöchernen Problemen, die eine detaillierte OP-Planung verlangen.

Was ist unmittelbar zu tun, wenn eine Patellaluxation auftritt?

In der Stresssituation und bei starken Schmerzen hilft das richtige Vorgehen, weitere Schäden zu verhindern. Die wichtigste Sofortmaßnahme ist die Reposition – also das Zurückführen der Patella in ihre Rinne. Manchmal geschieht dies spontan, wenn der Betroffene das Knie vorsichtig streckt. Erfolgt keine spontane Reposition, sollte keinesfalls mit Gewalt gezogen werden; die Einrenkung muss von medizinischem Fachpersonal durchgeführt werden.

Nach der Reposition folgt die Erstversorgung nach dem weltweit anerkannten RICE-Schema, das bereits vor Ort oder zu Hause begonnen werden kann:

R – Rest (Ruhe): Das betroffene Bein nicht belasten. Gehhilfen verwenden. Schonung ist die erste Regel jeder Heilung.

I – Ice (Eis): Eine der wirksamsten Methoden, Schmerzen und Schwellungen zu kontrollieren. Ein in ein Tuch gewickeltes Kühlpack 15–20 Minuten lang alle 2–3 Stunden in den ersten 48 Stunden auflegen. Kälte verengt die Blutgefäße, reduziert innere Blutungen und Schwellung und wirkt wie ein natürliches Schmerzmittel.

C – Compression (Kompression): Ein straffer, aber die Durchblutung nicht einschränkender elastischer Verband begrenzt die Schwellung und gibt Halt.

E – Elevation (Hochlagerung): Das Bein mithilfe von Kissen über Herzhöhe lagern, um den venösen Rückfluss zu fördern und das Ödem zu verringern.

Welche nichtoperativen Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Patellaluxation?

Ja – insbesondere bei erstmaligen Luxationen ohne größere Knorpel- oder Knochenbrüche ist unser erster Ansatz in der Regel nichtoperativ. Ziel ist es nicht nur, Schmerzen zu lindern, sondern die volle Funktion wiederherzustellen und vor allem die körpereigenen Stabilisatoren so zu stärken, dass zukünftige Luxationen verhindert werden. Es handelt sich nicht um eine passive Beobachtungsphase, sondern um ein aktives, strukturiertes Rehabilitationsprogramm. Zentrale Bausteine sind:

Ruhe und Immobilisation: In der akuten Phase (erste Wochen) kann eine Schiene oder Orthese verwendet werden, um die Bewegung einzuschränken, damit verletzte Weichteile (insbesondere das MPFL) heilen können und Schmerzen nachlassen. Die Dauer wird an den Schweregrad der Verletzung angepasst.

Schmerz- und Schwellungskontrolle: Fortsetzung der RICE-Maßnahmen. Bei Bedarf können ärztlich verordnete entzündungshemmende Medikamente helfen.

Gehhilfen: Zu Beginn sollte die Vollbelastung vermieden werden. Die Belastung wird nach und nach gesteigert, abhängig vom Schmerz.

Physiotherapie und Rehabilitation: Das Herzstück der nichtoperativen Behandlung und entscheidend für den Erfolg. Sobald Schmerz und Schwellung ausreichend kontrolliert sind, beginnt in Zusammenarbeit mit einem Physiotherapeuten ein individuelles Programm. Dieses konzentriert sich nicht nur auf das Knie, sondern auf die gesamte „Bewegungskette“ – einschließlich Hüfte und Rumpf.

Patientenaufklärung: Das Verständnis der eigenen Erkrankung, der Risikofaktoren und der Bedeutung konsequenter Mitarbeit hat großen Einfluss auf das Ergebnis.

Mit einem gut strukturierten Programm können sich die meisten Patienten nach einer ersten Luxation wieder vollständig ins Alltagsleben – und sogar in den Sport – eingliedern, ohne dass eine Operation nötig ist. Wenn dies nicht gelingt oder Luxationen wiederkehren, rücken operative Möglichkeiten in den Vordergrund.

Wann ist bei Patellaluxation eine Operation erforderlich?

Auch wenn die nichtoperative Behandlung in der Regel die erste Wahl ist, stellt die Operation in manchen Fällen die beste oder sogar einzige Lösung dar. Die Entscheidung wird sorgfältig unter Berücksichtigung des Zustands, der Erwartungen und der individuellen Anatomie des Patienten getroffen. Zu den wichtigsten Operationsindikationen gehören:

Wiederkehrende Instabilität: Die häufigste Indikation. Wenn die Patella trotz umfassender und korrekt durchgeführter Rehabilitation immer wieder luxiert oder der Betroffene Alltagsaktivitäten und Sport aus Angst vor einer erneuten Luxation meidet, wird eine operative Stabilisierung erwogen.

Größere Knorpel- oder Knochenteile (osteochondrale Fragmente): Löst sich während der Luxation ein größerer Fragmentanteil, ist häufig eine Operation erforderlich, um dieses Fragment zu fixieren oder zu entfernen – selbst nach einem Ersteignis.

Versagen der konservativen Behandlung: Anhaltende Schmerzen, Schwellungen, Einklemmungsgefühle und Funktionsverlust nach mindestens 3–6 Monaten strukturierter, konservativer Therapie.

Hochrisiko-Anatomie: Selbst nach einer Erstluxation kann bei Vorliegen mehrerer ausgeprägter Risikofaktoren in MRT/CT (z. B. ausgeprägte Trochleadysplasie, kompletter MPFL-Riss, relevante Achsfehlstellung) eine frühere Operation zur Vermeidung weiterer Knorpelschäden sinnvoll sein.

Leistungssportler/Patienten mit hohen Anforderungen: Bei Profisportlern oder Personen, deren Beruf eine hohe Kniesicherheit erfordert, kann eine frühzeitige operative Stabilisierung bevorzugt werden, um schneller und zuverlässiger Stabilität zu erreichen.

Wie verläuft der Heilungsprozess nach einer Patellastabilisierungsoperation?

Die Zeit nach der Operation ist mindestens ebenso wichtig wie der Eingriff selbst und erfordert Geduld. Die Erwartung „Ich bin operiert, also bin ich sofort wieder gesund“ ist nicht realistisch. Ein gutes Ergebnis ist das Resultat der Zusammenarbeit von Operateur, Physiotherapeut und – vor allem – dem Patienten. Grundsätzlich:

  • Frühe Phase (0–6 Wochen): Das Knie wird mit einer Orthese oder Schiene geschützt, um die Rekonstruktion zu sichern. Ziele: Schmerz- und Schwellungskontrolle, Wundheilung, frühzeitige, aber kontrollierte Beweglichkeit, ohne das operative Ergebnis zu gefährden. Gehhilfen werden verwendet, die Belastung ist anfangs eingeschränkt. Die Physiotherapie beginnt früh mit passiven Bewegungen und Muskelaktivierungsübungen.
  • Mittlere Phase (6 Wochen–3 Monate): Die Orthese wird meist abgesetzt, die Vollbelastung beginnt. Das Kräftigungsprogramm wird intensiviert, unter physiotherapeutischer Anleitung werden Hüft-, Rumpf- und Kniemuskulatur gestärkt; Gleichgewichts- und Propriozeptionstraining kommen hinzu.
  • Spätphase und Rückkehr zum Sport (ab 3 Monaten): Ist eine ausreichende Kraft und Kontrolle erreicht, folgen funktionelle und sportspezifische Übungen. Auf geradliniges Laufen folgen kontrollierte Richtungswechsel und Sprungübungen. Die vollständige, selbstbewusste Rückkehr in den Sport dauert in der Regel 9–12 Monate, manchmal auch länger – abhängig von Operationsart und individuellem Verlauf.

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Häufig gestellte Fragen

Eine Patellaluxation beschreibt das Herausrutschen der Kniescheibe (Patella) aus der Rinne, in der sie normalerweise gleitet. Sie tritt meist durch plötzliche Drehbewegungen, einen direkten Schlag auf das Knie oder übermäßige Belastung auf. Bestimmte Menschen sind aufgrund ihrer anatomischen Struktur anfälliger für eine Luxation.

Es kommt zu plötzlich einsetzenden, starken Knieschmerzen, Schwellung, Blutergüssen und Bewegungseinschränkung. Die Kniescheibe kann sichtbar nach außen verschoben erscheinen. Ein Wegknick- und Instabilitätsgefühl beim Gehen ist häufig.

Die Diagnose basiert auf der Krankengeschichte und der körperlichen Untersuchung. Röntgenaufnahmen zeigen die Stellung der Patella, während ein MRT den Zustand der Bänder und des Knorpels beurteilt.

Die Patella wird reponiert (wieder eingerenkt) und das Knie anschließend kurzfristig mithilfe einer Schiene oder Orthese ruhiggestellt. Zur Schwellungs- und Schmerzlinderung kommen Eis, Ruhe und Schmerzmittel zum Einsatz. Im Anschluss stärkt Physiotherapie die stützende Muskulatur.

In solchen Fällen kann eine Operation erforderlich sein. Dabei werden die stabilisierenden Bänder verstärkt und, falls nötig, knöcherne Fehlstellungen korrigiert. Eine konsequente Rehabilitation nach der Operation ist entscheidend, um die Stabilität wiederherzustellen.

Ja – nach erfolgreicher Behandlung und ausreichender Rehabilitation. Die Rückkehr zu sportlichen Aktivitäten mit hohem Risiko sollte jedoch nur nach ärztlicher Freigabe erfolgen.

Ja. Das Risiko ist höher bei jungen, aktiven Personen, bei anatomischer Veranlagung und bei unzureichender Rehabilitation. Eine starke Muskulatur und regelmäßige Übungen senken dieses Risiko.

Die erste Erholungsphase dauert im Durchschnitt 6–12 Wochen. Der genaue Zeitraum hängt von der Art des Eingriffs und der Mitarbeit des Patienten ab. Die vollständige Genesung und Rückkehr zu anspruchsvollen Sportarten kann 9–12 Monate in Anspruch nehmen.

Ja, insbesondere bei Jugendlichen, sportlich aktiven Kindern und bei Menschen mit Bandlaxität. Die Behandlungsprinzipien ähneln denen bei Erwachsenen.

Kräftigung der Muskulatur rund um das Knie, geeignetes Schuhwerk, Vermeidung von Stürzen, das Tragen von Knieschonern beim Sport, ein gesundes Körpergewicht und ausreichendes Aufwärmen vor Belastung verringern das Risiko.

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