Prof. Dr. Murat Demirel, einer der führenden Orthopäden in Ankara, der auf die Behandlung von Sprunggelenksfrakturen spezialisiert ist, zeichnet sich durch seine langjährige Erfahrung in der Diagnose und Therapie dieser schweren Gelenkverletzungen aus, die durch Traumata, Stürze oder Sportverletzungen entstehen. Werden Sprunggelenksfrakturen nicht korrekt behandelt, können sie zu Gelenkfehlstellungen, Bewegungseinschränkungen und dauerhaften Schmerzen führen. Prof. Dr. Demirel bietet seinen Patientinnen und Patienten in Krankenhäusern in Ankara, die mit modernster Medizintechnik und hohen Hygienestandards ausgestattet sind, individuell angepasste operative und nichtoperative Behandlungskonzepte an.
Im Behandlungsverlauf werden – je nach Frakturtyp und allgemeinem Gesundheitszustand der Patientin oder des Patienten – konservative Methoden wie Gips oder Schienen oder operative Optionen wie die Fixierung mit Platten und Schrauben sowie moderne Rehabilitationsprogramme ausgewählt. Nach der Sprunggelenksfraktur-Therapie sorgen die Empfehlungen des Arztes dafür, dass der Heilungsprozess schnell, sicher und nachhaltig verläuft. Zusätzlich werden transparente und aktuelle Informationen zu den Kosten der Sprunggelenksfraktur-Behandlung in Ankara bereitgestellt, um den Patienten eine fundierte Entscheidungsfindung zu ermöglichen. Um Ihre Sprunggelenksgesundheit zu schützen, Ihre Beweglichkeit zurückzugewinnen und ein schmerzfreies Leben zu führen, können Sie jetzt Kontakt mit uns aufnehmen und einen Termin vereinbaren.
| Krankheitsname | Sprunggelenksfraktur |
| Betroffener Bereich | Sprunggelenk (Tibia-, Fibula- und Talus-Knochen) |
| Hauptursachen | Trauma (Sturz, Umknicken, Verkehrsunfall), Sportverletzungen, Sturz aus der Höhe |
| Symptome | Starke Schmerzen, Schwellung, Bluterguss, Fehlstellung, Unfähigkeit, das Bein zu belasten, Bewegungseinschränkung |
| Risikofaktoren | Osteoporose, höheres Lebensalter, sportliche Aktivitäten, Koordinationsstörungen |
| Diagnostische Methoden | Körperliche Untersuchung, Röntgen, bei Bedarf CT und MRT |
| Behandlungsmethoden | Konservativ (Gips, Orthese, Ruhe) oder operativ (Schrauben, Platten) |
| Notwendigkeit einer Operation | Wird eingesetzt bei offenen Frakturen, gelenkbeteiligten Frakturen, verschobenen oder instabilen Brüchen |
| Notwendigkeit von Physiotherapie | Nach Gipsbehandlung oder Operation empfohlen, um die Gelenkbeweglichkeit und Muskelkraft wiederherzustellen |
| Mögliche Komplikationen | Gelenksteife, Pseudarthrose (Nichtvereinigung), Fehlheilung, Infektion, Gefäß-Nerven-Verletzung, Entwicklung einer Arthrose |
| Heilungsverlauf | 6–12 Wochen je nach Lokalisation und Behandlungsmethode der Fraktur; die vollständige Rückkehr zu allen Aktivitäten kann mehrere Monate dauern |
| Notwendigkeit der Nachsorge | Der Heilungsverlauf sollte durch klinische und radiologische Kontrollen überwacht werden |
Prof. Dr. Murat Demirel
Facharzt für Orthopädie und Traumatologie
Orthopädie-Spezialist Prof. Dr. Murat Demirel wurde 1974 in Ankara geboren. Er absolvierte seine Grundschulausbildung an der Ankara Kavaklıdere Grundschule und seine weiterführende Ausbildung an der Ankara Atatürk Anatolian High School. Dr. Demirel schloss sein Medizinstudium an der Medizinischen Fakultät der Universität Ankara im Jahr 1998 ab und absolvierte seine Facharztausbildung in Orthopädie und Traumatologie im Jahr 2004 an der 1. Orthopädie- und Traumatologieklinik des Ankara Numune Ausbildungs- und Forschungskrankenhauses.
Promotion
Institut für Gesundheitswissenschaften der Universität Ankara
Facharztausbildung
Ankara Numune Ausbildungs- und Forschungskrankenhaus, 1. Orthopädieklinik
Medizinische Ausbildung
Medizinische Fakultät der Universität Ankara
Yazı İçeriği
Warum sind Sprunggelenksfrakturen wichtig und welche Knochen sind betroffen?
Um die Bedeutung von Sprunggelenksfrakturen zu verstehen, muss man zunächst den perfekten Aufbau dieses Gelenks begreifen. Das Sprunggelenk ist weit mehr als ein einfaches Scharnier; es handelt sich um eine komplexe und dynamische Struktur, die aus drei Knochen und starken Bändern besteht, die sie zusammenhalten. Man kann diese Struktur mit dem Fundament eines Hauses vergleichen – ist das Fundament stabil, steht das Gebäude sicher.
Dieses Fundament besteht aus drei Hauptknochen. Die Tibia (Schienbein), die innenseitig als tragende Hauptsäule fungiert, bildet den Innenknöchel (medialer Malleolus), die tastbare Knochenvorwölbung an der Innenseite des Sprunggelenks. Daneben verläuft die Fibula, ein dünnerer Knochen an der Außenseite des Unterschenkels, der vor allem eine stabilisierende Funktion hat. Ihr unteres Ende formt den Außenknöchel (lateraler Malleolus), die knöcherne Vorwölbung an der Außenseite des Sprunggelenks. Zwischen diesen beiden Knochen liegt der Talus, der wie eine Kugel im Gelenk fungiert und die Kraftübertragung zwischen Bein und Fuß ermöglicht.
Doch dieses knöcherne Gerüst allein reicht nicht aus. Sehr starke Bänder halten die Knochen zusammen, stabilisieren das Gelenk und wirken wie die Stahlseile eines Gebäudes. Besonders die Syndesmose, der Bandkomplex, der Tibia und Fibula fest miteinander verbindet, ist für die Integrität des Sprunggelenks von entscheidender Bedeutung. Bei einer Fraktur werden diese „Stahlseile“ häufig stark überdehnt oder reißen vollständig. Daher sollten Sprunggelenksfrakturen nicht nur als reine Knochenverletzungen angesehen werden, sondern als komplexes Ereignis, das das gesamte Gleichgewicht und die Mechanik des Gelenks stört. Die korrekte Diagnose und Behandlung der Bandverletzungen ist genauso wichtig wie die Fraktur selbst und beeinflusst den langfristigen Erfolg direkt.
Wie entstehen Sprunggelenksfrakturen in der Regel?
Sprunggelenksfrakturen entstehen meist dadurch, dass das Gelenk plötzlich und unerwartet einer Kraft ausgesetzt wird, die seine Belastungsgrenze übersteigt. Dies sind häufig alltägliche Situationen, die jedem passieren können.
Verdrehungen und Umknicken: Die häufigste Ursache. Eine übersehene Bordsteinkante, ein rutschender Teppich, ein Loch im Garten oder ein Fehltritt auf der Treppe können dazu führen, dass der Fuß unnatürlich stark nach innen oder außen knickt. Diese plötzliche, kraftvolle Verdrehung wirkt wie ein Hebel auf die Knochen und kann zu Frakturen führen. Viele Ereignisse, die im Alltag als „schwere Verstauchung“ bezeichnet werden, entpuppen sich tatsächlich als Sprunggelenksfrakturen.
Stürze: Das Springen aus der Höhe, Ausrutschen auf Eis oder sogar ein unglücklicher Sturz von einem Stuhl kann dazu führen, dass das gesamte Körpergewicht schlagartig auf einem Sprunggelenk lastet. Diese vertikale Kraft verursacht häufig schwerere Frakturen (Pilonfrakturen), bei denen der Talus in die Tibia eingepresst wird.
Direkte Schläge und Unfälle: Verkehrsunfälle, das Herunterfallen eines schweren Gegenstands auf den Fuß oder ein kräftiger Tritt beim Sport können komplexe Sprunggelenksfrakturen auslösen, bei denen die Knochen oft an mehreren Stellen und in mehrere Fragmente brechen.
Sportverletzungen: Sportarten wie Fußball, Basketball, Volleyball, Skifahren oder Tennis, bei denen plötzliche Stopps, Beschleunigungen und Richtungswechsel vorkommen, bergen ein hohes Risiko für Sprunggelenksfrakturen. Zusammenstöße mit Gegenspielern oder unkontrollierte Landungen nach Sprüngen sind häufige Verletzungsmechanismen.
Welche Faktoren erhöhen das Risiko für Sprunggelenksfrakturen?
Bestimmte persönliche und umweltbedingte Faktoren können eine Person anfälliger für Sprunggelenksfrakturen machen. Das Wissen um diese Risikofaktoren ist wichtig für die Vorbeugung. Zu den wichtigsten Risikofaktoren gehören:
- Osteoporose
- Niedrige Knochendichte (Osteopenie)
- Frühere, schlecht behandelte Sprunggelenksverstauchungen
- Aktive Teilnahme an Kontakt- und Hochleistungssportarten
- Ungeeignetes Schuhwerk ohne ausreichende Fußunterstützung
- Mangel an wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen für die Knochengesundheit, wie Vitamin D und Kalzium
- Gleichgewichtsstörungen aufgrund von höherem Lebensalter oder neurologischen Erkrankungen
- Rauchen, das die Durchblutung der Knochen und die Heilungsfähigkeit stark beeinträchtigt
Was sind die Symptome von Sprunggelenksfrakturen?
Wenn eine Sprunggelenksfraktur auftritt, sendet Ihr Körper in der Regel so deutliche und starke Signale, dass sie kaum zu übersehen sind. Diese Symptome sind Warnzeichen, die auf die Schwere der Verletzung hinweisen. Typische Symptome einer Sprunggelenksfraktur sind:
- Plötzlich einsetzende, stechende oder pochende Schmerzen, die sich rasch verstärken
- Deutliche Schwellung rund um das Sprunggelenk innerhalb von Minuten
- Blutergüsse, die innerhalb von Stunden oder eines Tages auftreten und sich ausbreiten
- Unfähigkeit, auch nur das geringste Gewicht auf das verletzte Bein zu bringen oder starke Schmerzen beim Auftreten
- Ausgeprägte Druckempfindlichkeit schon bei leichtem Berühren der Frakturregion
- Sichtbare Fehlstellung oder „veränderte“ Form des Sprunggelenks, es wirkt verbogen oder „ausgekugelt“
- Ein hörbares „Knacken“, „Reißen“ oder „Krachen“ im Moment der Verletzung
- Taubheitsgefühl, Kribbeln oder Sensibilitätsverlust in den Zehen oder am Fuß
Manchmal lassen sich eine leichte, nicht verschobene Fraktur und eine schwere Bandverletzung (Verstauchung) anhand der Symptome allein nicht klar unterscheiden. Den Arztbesuch mit dem Gedanken „Es ist nur eine Verstauchung, das geht schon weg“ hinauszuzögern, kann dazu führen, dass eine eigentlich behandlungsbedürftige Fraktur falsch zusammenwächst und dauerhafte Probleme verursacht. Daher sollten Sie nach einer schweren Sprunggelenksverletzung, bei der das Auftreten stark erschwert ist, unbedingt zeitnah eine orthopädisch-traumatologische Fachärztin oder einen Facharzt aufsuchen.
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Wie werden Sprunggelenksfrakturen diagnostiziert?
Um den richtigen Behandlungsplan zu erstellen, müssen zunächst Art, Lokalisation und Schwere der Fraktur genau erkannt werden. Dies erfordert einen sorgfältigen Diagnoseprozess, bei dem – wie ein Detektiv – verschiedene Hinweise zusammengetragen werden.
Krankengeschichte und körperliche Untersuchung: Zu Beginn steht das Gespräch mit Ihnen. Wir fragen, wie der Unfall passiert ist, in welche Richtung der Fuß verdreht wurde, ob Sie ein Geräusch gehört haben und ob Sie bereits früher ähnliche Probleme hatten. Diese Details geben wichtige Hinweise auf das mögliche Frakturmuster. Anschließend werden Schuh und Socke entfernt, um das Sprunggelenk genau zu untersuchen. Die Bereiche mit Schwellung und Bluterguss sowie der punktuell druckschmerzhafte Bereich werden vorsichtig abgetastet. Die Beweglichkeit des Sprunggelenks wird geprüft. Außerdem ist die Kontrolle der Durchblutung (Tasten der Pulse) und der Nervenfunktion (Überprüfung von Gefühl und Beweglichkeit der Zehen) entscheidend, um Gefäß- oder Nervenverletzungen auszuschließen.
Bildgebende Verfahren: Wenn der Verdacht auf eine Fraktur besteht, werden bildgebende Verfahren eingesetzt, um die Diagnose zu sichern und einen detaillierten „Lageplan“ der Fraktur zu erstellen.
Röntgen: Das erste und wichtigste Verfahren in der Diagnostik von Sprunggelenksfrakturen. In der Regel werden Röntgenaufnahmen aus mindestens drei Ebenen angefertigt (von vorne, von der Seite und eine spezielle „Mortise“-Aufnahme). So lassen sich der Verlauf der Frakturlinie, mögliche Verschiebungen (Dislokationen) der Fragmente und der Gelenkspalt klar beurteilen.
Belastungsröntgen: Manchmal reichen Standardröntgenbilder nicht aus, insbesondere um das Ausmaß von Bandverletzungen zu erkennen. Bestehen Zweifel an der Gelenkstabilität, kann ein weiteres Röntgenbild unter leichter Krafteinwirkung auf den Fuß angefertigt werden (Stress-Aufnahme). Dieser Test zeigt versteckte Bandrisse (insbesondere Syndesmosenverletzungen) und kann die Entscheidung für oder gegen eine Operation unmittelbar beeinflussen.
Computertomographie (CT): Bei Trümmerfrakturen, Stufenbildungen oder Einsinkungen in der Gelenkfläche oder wenn die chirurgische Planung komplex ist, wird eine CT-Untersuchung veranlasst. Die CT bietet einen dreidimensionalen, detailreichen „Bauplan“ der Knochenstruktur und ermöglicht eine präzise Planung der Position von Schrauben und Platten vor der Operation.
Magnetresonanztomographie (MRT): Die MRT stellt Weichteile (Bänder, Sehnen, Knorpel) im Detail dar und dient weniger der Knochen- als der Weichteildiagnostik. Zwar ist sie nicht die erste Wahl zur Frakturerkennung, wird aber eingesetzt, wenn der Verdacht auf Knorpelschäden oder Bandrisse besteht, die im Röntgen nicht sichtbar sind, jedoch schwere Beschwerden verursachen.
Wie werden Sprunggelenksfrakturen eingeteilt?
Nicht jede Sprunggelenksfraktur ist gleich, und jede erfordert ein unterschiedliches Behandlungskonzept. Die Einteilung erfolgt danach, welcher Knochen betroffen ist und ob die Gelenkstabilität beeinträchtigt ist. Zu den wichtigsten Frakturtypen gehören:
- Isolierte Fraktur des lateralen Malleolus (Fraktur nur des Außenknöchels)
- Fraktur des medialen Malleolus (Fraktur nur des Innenknöchels)
- Bimalleoläre Fraktur (Fraktur von Innen- und Außenknöchel)
- Trimalleoläre Fraktur (Fraktur von Innenknöchel, Außenknöchel und hinterem Malleolus)
- Pilonfraktur (Trümmerfraktur des distalen Schienbeins mit Gelenkbeteiligung)
- Maisonneuve-Fraktur (Riss der Sprunggelenksbänder mit Fraktur der Fibula in Kniehöhe)
- Offene Fraktur (Knochenfragmente, die durch die Haut nach außen treten)
Eine isolierte Fraktur des lateralen Malleolus ist zum Beispiel der häufigste Typ und kann, wenn die Fragmente nicht verschoben sind, in der Regel erfolgreich konservativ mit Gips oder einer Orthese behandelt werden. Eine bimalleoläre Fraktur hingegen bedeutet, dass das Gelenk „instabil“ geworden ist, also seine tragende Funktion verloren hat, und fast immer operiert werden muss. Eine trimalleoläre Fraktur ist noch schwerwiegender und geht mit einem vollständigen Verlust der Gelenkbalance einher. Eine Pilonfraktur entsteht meist durch Hochrasanz-Traumata wie Stürze aus großer Höhe; da die tragende Schienbein-Gelenkfläche zertrümmert ist, zählt sie zu den schwierigsten Frakturen überhaupt. Die Maisonneuve-Fraktur ist heimtückisch: Obwohl das Sprunggelenk stark schmerzt, können die Röntgenbilder des Knöchels normal erscheinen, da der eigentliche Bruch deutlich höher in der Nähe des Knies liegt. Dies unterstreicht erneut die Bedeutung einer gründlichen Untersuchung.
Ist eine nichtoperative Behandlung von Sprunggelenksfrakturen möglich?
Ja, auf jeden Fall – bei der richtigen Patientengruppe sind die Ergebnisse sehr gut. Nicht jede Fraktur muss operiert werden. Wenn die Fraktur „stabil“ ist, das heißt, die Grundstruktur und das Gleichgewicht des Gelenks erhalten sind und keine Verschiebung zwischen den Fragmenten vorliegt, ist eine konservative Behandlung die erste und beste Wahl.
Die wichtigsten Grundsätze und Schritte der nichtoperativen Behandlung sind:
- Komplette Ruhigstellung der Frakturregion mit Gips oder spezieller Gehstiefel-Orthese
- Verwendung von Unterarmgehstützen, um das verletzte Bein nicht zu belasten
- Konsequente Entlastung ohne Auftreten für den vom Arzt vorgegebenen Zeitraum (in der Regel 4–6 Wochen)
- Regelmäßige Kälteanwendung in den ersten Tagen, um Schmerzen und Schwellungen zu reduzieren
- Hochlagerung des Beins über Herzhöhe, wann immer möglich, um die Schwellung zu mindern
- Einnahme von Schmerzmitteln nach Bedarf
- Regelmäßige Röntgenkontrollen, um sicherzustellen, dass die Fraktur nicht nachträglich verrutscht
Die Mitarbeit der Patientinnen und Patienten ist in dieser Phase entscheidend. Der Gedanke „Ein bisschen Auftreten wird schon nicht schaden“ und eine zu frühe Belastung können dazu führen, dass eine zunächst gut stehende Fraktur sekundär verschiebt und schließlich operiert werden muss. Auch wenn es keine exakte Antwort darauf gibt, wie lange eine Sprunggelenksfraktur zur Heilung benötigt, kommt es in der Regel nach 6–8 Wochen zur knöchernen Konsolidierung, während die vollständige funktionelle Erholung mehrere Monate dauern kann.
Wann ist eine Operation bei Sprunggelenksfrakturen notwendig?
Die operative Behandlung lässt sich mit dem Wiederzusammensetzen eines zerbrochenen Puzzles vergleichen. Ziel ist es, die gebrochenen Knochenstücke wieder in ihre ursprüngliche anatomische Position zu bringen und dort so lange zu fixieren, bis sie verheilt sind. So bleibt die Gelenkfläche glatt, und das Risiko einer langfristigen Arthrose wird verringert. Eine Operation wird bei Sprunggelenksfrakturen in folgenden Situationen unvermeidlich:
Instabile Frakturen: Zum Beispiel bimalleoläre und trimalleoläre Frakturen, bei denen die Gelenkbalance vollständig verloren gegangen ist.
Verschobene Frakturen: Wenn zwischen den Fragmenten eine Verschiebung vorliegt, die über akzeptable Grenzen hinausgeht. Heilen die Knochen in dieser Stellung aus, sind die Gelenkmechanik gestört und chronische Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und frühzeitige Arthrose die Folge.
Offene Frakturen: Bei Frakturen, bei denen Knochen durch die Haut nach außen ragen, ist aufgrund des Infektionsrisikos eine dringende Operation nötig. Die Wunde wird gründlich gereinigt und die Knochen stabil fixiert.
Versagen einer konservativen Behandlung: Wenn sich bei Verlaufskontrollen zeigt, dass eine zunächst gut stehende Fraktur im Gips nachträglich verschoben ist.
Auch das Timing der Operation ist wichtig. Wenn keine ausgeprägte Schwellung oder Blasenbildung der Haut vorliegt, kann der Eingriff innerhalb der ersten 24 Stunden durchgeführt werden. Häufig ist es jedoch sicherer, einige Tage abzuwarten, bis die Schwellung zurückgegangen und die Hautsituation besser ist, um das Risiko von Wundheilungsstörungen und Infektionen zu verringern.
Wie wird eine Sprunggelenksfraktur operiert (Offene Reposition und interne Fixation – ORIF)?
Die Standard- und am häufigsten angewandte Technik bei der Operation von Sprunggelenksfrakturen ist die „offene Reposition und interne Fixation“ (ORIF). Es handelt sich um ein bewährtes Verfahren mit hohen Erfolgsraten.
Offene Reposition: In diesem Schritt setzt der Operateur einen Hautschnitt über der Fraktur, um die gebrochenen Knochen direkt darstellen zu können. Blutgerinnsel und kleine Knochenfragmente werden aus der Frakturlinie entfernt. Anschließend werden die Knochenfragmente sorgfältig wie Puzzleteile in ihre ursprüngliche Position zurückgebracht. Dies ist der sensibelste und entscheidende Teil der Operation. Ziel ist eine glatte, stufenfreie Gelenkfläche und eine anatomisch korrekte Achsstellung.
Interne Fixation: Sind die Knochen korrekt ausgerichtet, werden sie mit speziellen Implantaten so lange stabil in dieser Position gehalten, bis sie verheilen. Diese Implantate wirken wie ein „innerer Gipsverband“. Eingesetzt werden unter anderem:
Platten und Schrauben: Spezielle, meist aus Titan bestehende Platten, die der Knochenform angepasst sind, werden auf dem Knochen fixiert und mit Schrauben stabil verschraubt. Dies sorgt für eine sehr stabile Fixation entlang der Frakturlinie.
Nur Schrauben: In manchen Fällen genügt – insbesondere bei größeren, einteiligen Fragmenten – die Fixation mit einigen wenigen Schrauben.
Drähte und spezielle Stifte (K-Drähte): Können bei sehr kleinen Fragmenten oder zur vorübergehenden Fixation eingesetzt werden.
Am Ende der Operation werden die Hautschichten sorgfältig verschlossen, und das Bein wird mit einer Schiene oder einem teilweisen Gipsverband geschützt. Ein wichtiges Ziel des Eingriffs ist es, das Gelenk so stabil herzustellen, dass möglichst früh mit Bewegung begonnen werden kann. Dies ist entscheidend, um eine langfristige Gelenksteife zu vermeiden.
Welche möglichen Risiken und Komplikationen gibt es bei der Behandlung von Sprunggelenksfrakturen?
Obwohl die Komplikationsrate bei modernen Operationstechniken und guter Nachsorge relativ gering ist, bestehen – wie bei jedem medizinischen Eingriff – auch bei der Behandlung von Sprunggelenksfrakturen potenzielle Risiken.
- Infektion: Entzündung im Operationsgebiet oder im Knochen. Das Risiko ist bei offenen Frakturen höher.
- Nichtvereinigung (Pseudarthrose): Die Knochenfragmente wachsen nicht zusammen. Rauchen, Diabetes und Mangelernährung erhöhen dieses Risiko.
- Fehlheilung (Malunion): Der Knochen heilt in einer fehlerhaften, nicht-anatomischen Stellung. Dies stört die Gelenkmechanik und kann langfristig Schmerzen und Arthrose verursachen.
- Posttraumatische Arthrose: Bei der Verletzung kann der Gelenkknorpel geschädigt werden, was Jahre später zu Gelenkverschleiß und schmerzhafter Arthrose führen kann.
- Nerven- oder Gefäßverletzung: Selten können Nerven oder Blutgefäße durch die Verletzung selbst oder während der Operation geschädigt werden. Dies kann zu vorübergehendem oder dauerhaftem Sensibilitätsverlust, Muskelschwäche oder Durchblutungsstörungen führen.
- Tiefe Venenthrombose (TVT): Längere Immobilisation des Beins kann zu Blutgerinnseln in den tiefen Venen führen. Gelangt ein solcher Thrombus in die Lunge (Lungenembolie), kann dies lebensbedrohlich sein. Um dies zu verhindern, werden Blutverdünner und frühe Mobilisation empfohlen.
- Komplexes regionales Schmerzsyndrom (CRPS): Eine seltene, aber ernsthafte Komplikation mit starken chronischen Schmerzen, Schwellung und Hautveränderungen infolge einer überschießenden Reaktion des Körpers auf die Verletzung.
- Gelenksteife: Dauerhafte Einschränkung der Beweglichkeit im Sprunggelenk kann auftreten, wenn die Rehabilitation unzureichend oder fehlerhaft ist.
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Häufig gestellte Fragen
Was ist eine Sprunggelenksfraktur und wie entsteht sie?
Eine Sprunggelenksfraktur ist ein Riss oder vollständiger Bruch eines der Knochen im Sprunggelenk (Tibia, Fibula und Talus). Sie entsteht in der Regel durch Stürze, Umknickverletzungen, Verkehrsunfälle oder eine übermäßige Belastung des Sprunggelenks. Auch Sportverletzungen gehören zu den häufigen Ursachen.
Was sind die Symptome einer Sprunggelenksfraktur?
Starke Schmerzen, Schwellung, Blutergüsse, Fehlstellung im Bereich des Sprunggelenks, Unfähigkeit, das Bein zu belasten, und Bewegungslosigkeit sind die wichtigsten Symptome einer Sprunggelenksfraktur. Gelegentlich kann das gebrochene Knochenfragment unter der Haut ertastet werden oder es entsteht eine offene Wunde.
Wie wird eine Sprunggelenksfraktur diagnostiziert?
Nach einer körperlichen Untersuchung durch die Ärztin oder den Arzt wird ein Röntgenbild angefertigt, um Lokalisation und Art der Fraktur zu bestimmen. In manchen komplexen Fällen kann zusätzlich eine Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) notwendig sein.
Welche Behandlungsmethoden werden bei einer Sprunggelenksfraktur angewendet?
Je nach Lokalisation, Typ und Schwere der Fraktur können Gips, Schienen, Verbände oder operative Methoden eingesetzt werden. Bei verschobenen, mehrfragmentären oder gelenkbeteiligten Frakturen ist meist eine Operation erforderlich.
Kann eine Sprunggelenksfraktur ohne Operation heilen?
Stabile, nicht verschobene Frakturen können in der Regel erfolgreich mit einem Gips oder einer Schiene behandelt werden. Bei verschobenen Frakturen oder solchen, die das Gelenk stören, ist jedoch häufig ein operativer Eingriff notwendig.
Wie verläuft der Heilungsprozess nach einer Sprunggelenksfraktur?
Die Heilungsdauer hängt vom Frakturtyp ab und beträgt meist 6–8 Wochen. In der Zeit nach Gips- oder Operationsbehandlung sind Schonung, Vermeidung von Belastung und Physiotherapie wichtig. Übungen werden empfohlen, um die Beweglichkeit vollständig wiederzuerlangen.
Wann kann man nach einer Sprunggelenksfraktur wieder laufen?
Mit Zustimmung des Arztes ist ein schrittweises Wiederaufnehmen des Laufens in der Regel nach 6–8 Wochen möglich, wenn Gips oder Schiene entfernt wurden. Auf Schmerzen und Schwellungen sollte dabei unbedingt geachtet werden.
Kann eine Sprunggelenksfraktur erneut auftreten?
Wenn vor vollständiger Heilung zu früh belastet wird oder die Rehabilitation unzureichend ist, kann es zu erneuten Brüchen kommen. Das Risiko ist bei Personen mit niedriger Knochendichte und bei Sportlerinnen und Sportlern etwas erhöht.
Können nach einer Sprunggelenksfraktur dauerhafte Probleme zurückbleiben?
Bei rechtzeitiger und korrekter Behandlung erlangen die meisten Patientinnen und Patienten ihre frühere Belastbarkeit wieder. In einigen Fällen können jedoch dauerhafte Probleme wie Bewegungseinschränkungen, Schmerzen oder Arthrose im Gelenk zurückbleiben.
Wie kann man Sprunggelenksfrakturen vorbeugen?
Umsichtiges Gehen, das Tragen geeigneter Schuhe, Aufwärmen vor sportlicher Betätigung und die Beachtung der Knochengesundheit senken das Frakturrisiko. Besonders bei älteren Menschen sollten zu Hause Maßnahmen zur Sturzprophylaxe getroffen werden.

